Weihnachtsgrüße

„Er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu.“

(Lukas 2, 14)

Liebe Mitdenkende, -betende und -wirkende unseres Freundeskreises,

2024 neigt sich dem Ende zu. Die negativen Schlagzeilen überschlagen sich, doch auch viel Gutes geschieht – oft unbemerkt, im Kleinen, Stillen, Verborgenen. Diese Hoffnungsschimmer tragen dazu bei, die Verheißung der Engel bei der Geburt Jesu „Er bringt der Welt Frieden“ greifbar zu machen. Wo begegnen euch solche Menschen, die als wahre Friedensstifter:innen wirken und mit ihrer kleinen Kraft die Hoffnung bewahren, dass es noch nicht zu spät ist?

Ein solcher Mutmacher ist Pavel Svetlik, der seit 25 Jahren als Direktor von A Rocha Tschechien seine Liebe zum Schöpfer und der Schöpfung lebt. Wer entmutigt ist angesichts von Artensterben, Erderwärmung und Ignoranz, sollte das Naturschutzzentrum Kruparna im Adlergebirge besuchen. Dort entfacht das Engagement der tschechischen Naturschützer:innen neue Hoffnung! Eine Gelegenheit bietet das internationale Camp vom 6. bis 13. August 2025. Infos gibt es hier: https://www.arocha.cz/en/about-us/

Auch in unserem Freundeskreis gab es inspirierende Aktivitäten:
Ob bei Artenreich-Wochenenden in Münster und Marburg, im Jardin des Arts bei Stuttgart, auf dem Freakstock Festival, beim Freundeskreis-Treffen im Museum Koenig in Bonn, in zahlreichen digitalen AG-Treffen, durch Vorträge bei Veranstaltungen oder über Spenden – unser Freundeskreis, also jede:r Einzelne, war auch dieses Jahr äußerst aktiv. Das ist ein großes Geschenk und eine Gelegenheit, allen Mitwirkenden und Teilnehmenden herzlich zu danken. Ohne euch wäre all das nicht möglich!

Lasst uns weiterhin Hoffnungsträger:innen sein – mit Mut und kleinen Schritten!

Wir freuen uns auf alles, was 2025 auf uns wartet – auf neue Herausforderungen, gemeinsame Projekte und viele inspirierende Begegnungen. Für das nächste Artenreich-Wochenende in Marburg vom 9. bis 11. Mai 2025 könnt ihr euch bereits anmelden: Auch für den Jardin des Arts stehen für 2025 bereits ein Arbeitseinsatz am 1.3. und ein Sommerfest am 5.7. fest, Infos dazu gibts bei kathrin.kaeser@mail.de

Herzliche Weihnachtsgrüße und ein großes Dankeschön für euer Engagement!
Eure Lilo und das Team vom A Rocha Freundeskreis

Neues aus dem A Rocha Freundeskreis

Liebe Mitdenkende, -betende und -wirkende unseres Freundeskreises,

es ist wieder mal an der Zeit, euch über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten!

Vom 1. bis 4. August waren wir wieder mit 8 Workshops auf dem Freakstock vertreten! Auf dem alljährlichen Festival der Jesus Freaks in Allstedt zwischen Harz und Halle ist unsere „Wald- und Wiesenkathedrale“ mittlerweile schon ein legendärer Treffpunkt für die Themen Biodiversität, Bewahrung der Schöpfung und Nachhaltigkeit. Auch dieses Jahr nahmen wieder mehr als 300 Besucher*innen bei den Workshops teil.

Marion Schmager und Walter Faerber beackerten dort die Themen „Die Kirche, die wir noch nicht kennen„, „Schöpfungsspiritualität praktisch entdecken“ und „Die Welt im Krisenmodus, ein Biotop für Christen?„.

Pia Loeffke ermutigte in ihrem Workshop „Lebenstil der Schöpfungsbewahrung“ zu einem Austausch darüber, wie wir ganz praktisch im Teilen besser werden, Konsum reduzieren und Ressourcen einsparen können. Zusammen mit ihrer Schwester Inga brachten sie auf einer Wald-Exkursion die Kinder des „Wild Clubs“ über die Wunder der Natur zum Staunen!

In der Exkursion „Vom Leben und Nutzen der Pflanzen“ nahm Selina Meyer zusammen mit Lydia Bindrich das Festivalgelände genauer unter die Lupe, lenkte dabei den Blick der Teilnehmenden darauf, was da alles wächst, in welchem Zusammenhang Pflanzen und Insekten miteinander stehen und inwieweit man die Kräuter auch kulinarisch verwerten kann, so dass bei einigen künftig auch ein paar Wildkräuter auf dem Teller landen dürften.

Julian Sartori widmete sich in seinem Workshop „Artenreich – Naturschutz für Gemeinden“ der Frage, wie wir Christ*innen mit Klimakrise und Artensterben umgehen können. Dabei stellte er unser Projekt „Artenreich“ vor, das uns hilft, Gott zu begegnen und Hoffnung zu säen. Bei einer Exkursion gab er den Teilnehmenden einen spannenden Einblick in die vielfältige Welt der Insekten.

Heimlich laut“ wurde es bei Sebastian Schmidts Exkursion: der Kenner der fliegenden Säuger fing mit einem Bat-Recorder die Geräusche der Fledermäuse ein und machte sie so für die Teilnehmenden hörbar.

Bei „Ziviler Ungehorsam im Angesicht der Klimakatastrophe“ kam Anna Böck, Pfarrerin und Klima-Aktivistin, mit den Teilnehmenden ins Gespräch, inwieweit Aktionen der Klimaaktivisten notwendig sind und was sie erreichen können.

Eingebettet waren alle Workshops in gemeinsame Gebetszeiten. Die Workshops fanden viel Zuspruch und danach wurde oft noch angeregt diskutiert. Was für ein wunderbarer Ort, um unsere Themen unter die Leute zu bringen. Wir hängen ein paar Fotos an. Erstmals hatte unsere A Rocha Gruppe die Idee, eine große „Arten-Karte“ aufzustellen, so dass alle Vorbeigehenden eingeladen waren, ihre Pflanzen- und Tierentdeckungen einzutragen. Auch in Sachen Mehrweggeschirr und Mülltrennung konnte unser Team dort Impulse geben.

Nur 5 Wochen später gab es das nächste Highlight: Vom 6. bis 8. September fand das zweite Marburger „Artenreich“ -Wochenende im Begegnungshaus Sonneck in Marburg statt. 16 schöpfungsliebende Menschen verbrachten zusammen ein intensives und interessantes Wochenende. Die an der Lahn lebende Biberfamilie ließ sich auf der Biberexkursion zwar nicht blicken, ihre Burg und ihre Rutsche wurden umso mehr bestaunt. Samstag identifizierten die einen im Sonneck-Garten Insekten und Pflanzen und werteten ihre Funde aus, während die anderen auf Pilzexkursion gingen und anhand des Sonnengesangs von Franz von Assisi ein Kunstwerk aus Naturmaterialien gestalteten. Gemeinsam schloss man den Nachmitag mit einer Achtsamkeitsübung und einer eigengestalteten Fortführung von Psalm 104 ab. Abends saßen alle noch gemütlich draußen um die Feuerschale. Mit einem gemeinsam gestalteten Gottesdienst und einem Rückblick endete das Artenreich-Wochenende am Sonntag.

Und noch eine erfreuliche Neuigkeit: Unter dem Motto „Staunen. Hoffen. Handeln“ setzen sich 34 deutsche christliche Organisationen im Netzwerk „Initiative Schöpfung“ dafür ein, Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung unter Christ*innen zu bringen – wir sind natürlich dabei! Am 1.9. war mit dem Beginn der „Schöpfungszeit“ offizieller Starttermin, bis Erntedank 2025 soll das Thema in möglichst vielen Kirchen und Gemeinden in den Vordergrund gerückt werden. Spannend – es tut sich was! Hier der Link – schaut gern mal rein: Partner – Initiative Schöpfung (initiative-schoepfung.net)

Lasst uns auch in Zukunft aus Liebe zum Schöpfer und seiner Schöpfung weitermachen! Falls du Fragen oder Ideen hast, freuen wir uns über deine Mail!

Grüße von
Eurem Kommunikations-Team
des deutschen A Rocha Freundeskreises

 

Neuigkeiten aus dem A Rocha Freundeskreis

Liebe Mitdenkende, -betende und -wirkende unseres Freundeskreises,

hier wieder mal ein kurzer Bericht darüber, was in unserem Freundeskreis gerade geschieht!

Vom 17. bis 21 April durften 30 von uns im Haus Mariengrund in Münster bei einer *Artenreich-Studientagung* auftanken: uns kennenlernen, uns über Erfahrungen und Ideen austauschen, für die Zukunft planen, Exkursionen machen und zum Thema Schöpfungsbewahrung interessante Fachvorträge, unter anderem von Dave Bookless, dem theologischen Direktor von A Rocha International, hören.

Vom 9. bis 12. Mai trafen sich einige aus dem Freundeskreis im „Jardin des Artes“ im Remstal, um beim Kartieren den Artenreichtum zu
erforschen, eine Kräuterschnecke zu bauen und gemeinsam zu staunen und Gott zu danken.

Vom 1. bis 4. August werden wir wieder beim Freakstock mit Workshops vertreten sein, um dort das Thema „Creation Care“ unter die Leute zu bringen!
Wie kann man in den ökologischen Krisen Hoffnung haben? Sind christliche Gemeinschaften wichtig für die Erde? Wie lässt sich Liebe zur Schöpfung praktisch leben? Tickets unter www.kultshop.de/freakstock-Tickets
Ausführlicher Teaser weiter unten

Vom 4. – 10. August findet in Les Courmettes in Frankreich ein Seminar zum Thema Ökotheologie statt. Auf dem Programm stehen Vorträge von Dave Bookless, Diskussionen, Wanderungen und mehr. Weitere Infos und die Anmeldung findet ihr hier:

Und für den 6. bis 8. September plant unsere AG Artenreich das nächste Aktiv-Wochenende im Haus Sonneck*in Marburg*. Infos dazu bekommt ihr
von: thomas.kroeck@posteo.de

Außerdem möchten wir euch gern hinweisen auf die Volunteer-Woche vom 10. – 17 August von *A Rocha Tschechien* im schönen Adler-Gebirge, die sich dank der entspannten Atmosphäre im Grünen auch für Familien mt Kindern eignet. Gern senden wir euch dazu infos oder ihr schreibt an: psvetlik@arocha.cz

Freakstock-Fortsetzung

Auf dem Freakstock, dem jährlichen Festival der Jesus Freaks, ist die Wald- und Wiesenkathedrale der Ort für diese Fragen. Eingerahmt von Frühgebet und Nachmittagsgebet bieten wir Workshops und Exkursionen, Zeit zum Austausch und zur Begegnung. Das Festivalgelände ist eine ehemalige Luftwaffenbasis mitten im Natura 2000-Gebiet „Borntal, Feuchtgebiet und Heide bei Allstedt“. Durch die Exkursionen der Wald- und Wiesenkathedrale kommt die Festivalgemeinschaft mit der Pflanzen-, Insekten- und Fledermausvielfalt des Gebietes in Kontakt. In unseren diesjährigen Workshops geht es darum, was Gott mit Christen und Kirche in einer Welt voller Krisen vorhat, ob unter bestimmten Umständen auch politischer Aktivismus und Widerstand nötig sind, und mit welchen alltäglichen Schritten man den eigenen Beitrag zu Müll und Emissionen verringern kann. Die Location „Wald- und Wiesenkathedrale“ ist über das ganze Festival ein Treffpunkt, um interessante Menschen kennenzulernen, gute Ideen auszutauschen und gemeinsame Pläne zu schmieden. Sei dabei: https://www.kultshop.de/freakstock-Tickets

Soviel für heute,

Liebe Grüße
Lilo Horsch
(im Namen unseres Kommunikations-Teams)

A Rocha Freundeskreis meets A Rocha France

Im September genossen 19 Personen aus unserem deutschen Freundeskreis eine Woche das Privileg, in der idyllischen Domaine des Courmettes – in den französischen See-Alpen, ca. eine Stunde von Nizza entfernt – sich mit 18 französischen A Rocha-Begeisterten auszutauschen. Ermöglicht wurde unsere Begegnungswoche vom Deutsch-Französischen Bürgerfond.

Bereits Monate vorher bereiteten Selina, Victoria und Doro ein informatives Programm vor, das auch Raum für persönliche Gespräche ließ. Aline und David Nussbaumer, die (zu dem Zeitpunkt noch) den Standort Les Courmettes geleitet haben, sowie Victoria, Christel, Alain und Claire übersetzten unermüdlich, um den deutsch-französischen Austausch zu erleichtern. Die Exkursionen mit Charlotte, David und Claire führten uns zu den Trockenwiesen, den (ausgetrockneten) Teichen, zum Pic de Courmettes und dem eigenen Permakulturgarten. Besonders präsent war der Wassermangel, der den zweiten Sommer in Folge ein Problem für das Leben auf dem Berg darstellte. Auf unserer Wanderung auf den Berg hat es dann nach ewig langer Zeit zum ersten Mal wieder geregnet!

David und Jean-François Mouhot, Leiter von A Rocha Frankreich, erzählten uns von der Geschichte von A Rocha France, aktuellen Aktivitäten und Ausrichtungen. Aline führte uns mit einem interaktiven Spiel an die Thematik, wie wir mit „Climate Anxiety“ (Klimaangst) umgehen, heran. Wir entdeckten Unterschiede, aber vor allem auch Gemeinsamkeiten, die eine Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, eine andere Sprache und Kultur nicht erwarten ließen. Mit Victoria und Christel wurden wir durch eine kreative, interaktive (und sehr schnelle) Erarbeitung konkreter Ideen geführt, wie wir als A Rocha France und A Rocha Freundeskreis Deutschland zukünftig kooperieren könnten. Die Seligpreisungen begleiteten uns durch die Woche. Ein bunter Abend rundete die Woche mit fröhlichen Tänzen ab.

Abschluss und eindrückliches Highlight der Woche bildete die gemeinsame Müllsammelaktion in und mit Einwohner*innen von Tourrettes-sur-Loup. Die Aktion fand über einer alten Römerstraße im Tal der Schlucht des Flusses Loup anlässlich des World Cleanup Days statt. Sie wurde von der Stadtverwaltung von Tourrettes mit einem fröhlichen Meet and Greet bei regional produziertem Veilchen-Likör und Quiche belohnt.

Ermutigt und dankbar traten wir nach dieser inspirierenden Woche wieder unsere Heimreise an. „Mon Dieu, merci pour ce grand cadeau (– Mein Gott, danke für dieses tolle Geschenk)!“

 

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Freakstock Festival 2023

Auf dem Freakstock waren wir dieses Jahr wieder mit der Wald- und Wiesenkathedrale, die Pia leitete, vertreten. Gestartet haben wir mit einer gemeinsamen Vorstellung von Emergent Deutschland und unserem A Rocha Freundeskreis. Weiter ging es mit vielen spannenden Workshops: Walter und Marion haben die Workshops Schöpfungstheologie neu denken in den Krisen der Moderne, Christ*in sein im Anthropozän, Schöpfungsspiritualität praktisch entdecken und Kirche auswildern!, in dem Walter die Gedanken aus seinem neuen Buch vorgestellt hat, angeboten. Es gab auch wieder Exkursionen, z. B. eine Insektenexkursion mit Julian und eine Fledermauswanderung. Mehr Infos zu den Inhalten der Workshops findet ihr hier.

Im Hintergrund haben wir die Mülltrennung auf dem Festival angekurbelt und Mehrweggeschirr für eine geringere Ressourcenverschwendung und Müllproduktion organisiert. Danke an alle, die mitgeholfen haben!

Nächstes Jahr, 1. bis 4. August 2024, sind wir natürlich wieder auf dem Freakstock dabei – vielleicht schließt du dich uns ja an!

Mitgliederversammlung März 2023

Ein gutes Jahr nach der Gründung fand am 17. März die zweite Mitgliederversammlung des Vereins hinter dem A Rocha Freundeskreis, dem Hoffnung für Mensch und Natur e.V., statt. Der Fokus der Versammlung lag auf den Berichten über das erste Geschäftsjahr. Es ist einiges passiert: viele Veranstaltungen, an denen wir als A Rocha Freundeskreis beteiligt waren, wie das Christival, die Artenreich-Studienwoche in Reichelsheim und das Freakstock, und für 2023 ist auch schon viel geplant.

Übrigens: Falls du auch gerne Mitglied unseres Vereins werden möchtest, freuen wir uns sehr! Schreib uns einfach eine Mail, dann senden wir dir gerne einen Antrag auf Mitgliedschaft zu!

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Impressionen vom Klimastreik

Dieses Mal gibt es ein paar Gedanken und Berichte aus unserem Freundeskreis – Isabel und Lilo:

Was ist, wenn man …

… einfach mal streikt?

Ich war noch nie auf einer Demo – zumindest nicht bis zum Globalen Klimastreik am 3. März. Jetzt könnte ich weiterreden und sagen, dass mir das ein wenig unangenehm ist, weil die Klimastreiks schon seit 4 Jahren stattfinden und ich scheinbar noch nie für etwas eingestanden bin, das mir (und so vielen Menschen) wichtig ist. Zumindest nicht über das Medium „Demonstration“. Je nach dem, wen ich vor mir hätte, würde ich aber auch sagen, dass meine erste Demo eigentlich halb so wild war, dass ganz normale Menschen da waren und dass wir einfach gemeinsam durch die Stadt gelaufen (nicht spaziert!) sind.

Was ich damit sagen will: Bestimmt hat dieses Mal der Termin sehr gut in mein sehr wichtiges Alltagsgeschehen hinein gepasst. Aber, dass ich vorher noch nie bei einem Klimastreik dabei war, lag nicht daran, dass ich es zeitlich absolut nicht einrichten konnte, sondern daran, dass ich nicht wusste, ob ich der Typ Mensch bin, der auf Demos geht. Ich wusste nicht, wie es auf Demos ist. Durch Medienberichte bekommt man nicht immer den besten Eindruck von Demos. Außerdem ist auch keiner aus meinem näheren Umfeld auf Demos gegangen. Was dieses Mal anders war?! Ich habe einfach entschieden, dass ich dieses Mal am Klimastreik teilnehme! Vielleicht habe ich für mich persönlich gemerkt, dass es beim Thema Klimawandel wichtig ist, draußen zu zeigen, dass man eine Meinung hat und diejenigen zu unterstützen, die sich gegen den Klimawandel einsetzen. Das sagt ja schon die Definition: „Eine Demonstration ist eine Versammlung, auf der eine Gruppe von Menschen ihre Meinung öffentlich äußert“ (Bundeszentrale für politische Bildung/bpb) – so einfach ist das. Hat man das Gefühl, auf einer Demo seine Meinung zu sagen? Auch – aber viel mehr habe ich gespürt, dass ich persönlich gestärkt werde, weil ich gemerkt habe, dass sehr viele Menschen für dasselbe Ziel einstehen. Dieses Ziel ist so wichtig, dass der gesamte Zentralverkehr in der Innenstadt während des Freitag nachmittäglichen Feierabendverkehrs einfach mal innehalten musste.

Nicht nur ich, sondern auch mein Vater, der ebenfalls bis zu dem Tag noch nie auf einer Demo war, waren sehr überrascht, wie viel Positives eine Demo mit sich bringt – nicht nur nach außen (Botschaft), sondern auch nach innen (Selbstwirksamkeit). Am Ende standen wir beide, ehe wir uns versahen, Fahnen schwenkend in der ersten Reihe vor der Bühne. Da haben wir ja was angefangen…

Isabel

… beim Klimastreik Farbe bekennt?

Für unsere Jubiläumsschrift des Landshuter „BUND“ besuchte ich den 93-jährigen Gründer unserer Naturschutzgruppe, um ihn über sein Leben auszufragen. Sein fröhliches und zugleich demütiges Wesen hat mich unglaublich berührt und ermutigt! Beim nach Hause Gehen trieb mich der Gedanke: „Ich muss übermorgen wieder bei Fridays for Future eine Rede halten! Jesus, ich muss das tun!“ Ich schrieb sofort dem FfF-Organisator. Sekunden später kam seine Antwort, ich hätte fünf Minuten Redezeit. Abends im Hauskreis sagte ich, ich hätte mir vorgenommen, mindestens einmal Gott, einmal Jesus und einen Bibelvers in der Rede zu erwähnen. So stand ich am Freitag mit dem Mikro in der Hand vor dem Landshuter Rathaus. Mich drängte es, diesen engagierten und intelligenten jungen Menschen Mut zu machen und meine Wertschätzung mitzuteilen! Ich zitierte dabei unseren 93-jährigen Naturschützer, der unermüdlich Politiker bis hin zum Bayerischen Ministerpräsidenten auf Naturschutzthemen ansprach. Während der Demo bedankten sich mehrere Menschen für meine Worte.

Mein Gott, dachte ich, was für ein unfassbar großes Glück, dass wir in einem freien Land leben und das dürfen! Was für ein riesengroßes Geschenk! Ich wünschte, ich könnte öfters vor vielen Menschen sagen, wie kostbar doch unsere Schöpfung ist, wie gewaltig unser Auftrag, sie zu schützen, und dass es in dem großen weltweiten Durcheinander Hoffnung gibt, weil Jesus bei uns ist! Und ich wünschte, Christ*innen weltweit würden die Fridays for Future Bewegung unterstützen – sie brauchen unsere Unterstützung und wir haben durch das fundierte ethische Gerüst, das unserem Glauben entspringt, ein gewaltiges Potenzial und allen Grund, sie zu unterstützen.

Lilo